Früher war ja alles besser, da hatte man ein wenig HTML, ein wenig CSS und man freute sich wenn man 5 einzelne Grafiken mittels eines Table zu einer großen Grafik zusammensetzen konnte. Und dann gab es da ja noch den Sohn von einem Bekannten, der das auch konnte. Und überhaupt: das kostet Geld? Irgendwann habe ich dann prophezeit: die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Denn eigentlich muss man heutzutage vernünftig programmieren können, um vernünftige und komplexe Webseiten zu erstellen.
Erstaunlicherweise komme ich aber immer mehr zu dem Entschluss, das der Sohn des Bekannten heutzutage in Sachen WordPress unterwegs sein muss. Was ich da in letzter Zeit so sehe ist noch nicht mal mehr als Worst Case Szenario zu bezeichnen, eher mutwillige Geschäftsschädigung. Alles fängt damit an das man sich ein Template kauft, das dann locker 20 Plugins braucht um überhaupt zu funktionieren. Dann fummelt man was am Theme rum (was waren nochmal diese Child-Themes?) um auch wirklich sicher zu sein das jedwedes Update des Themes alles kaputt machen wird. Da man die Plugins des Themes aber nicht kennt (der Esoterik des Entwicklers sind ja hier keine Grenzen gesetzt) installiert man halt noch die Plugins die man kennt. Machen faktisch das Gleiche, aber geht halt schneller. Dann gibt man wem auch immer einen Admin-Zugang (natürlich ohne Schulung, ist ja alles so schön einfach) und der drückt dann einfach überall mal drauf. Sagen wir mal so: ich habe hier Systeme übernommen die desaströser nicht sein könnten!
Was mache ich jetzt also? Neue WordPress-Seiten? Eher nicht, komme ich nicht zu. Ich verbringe meine Zeit im Moment damit WordPress wieder auf ein erträgliches Maß zurück zu bauen, Themes Responsive zu machen und vor allem: Tonnen über Tonnen an Schadcode und Spam zu entfernen. Und das lustige: das sind nicht grad kleine Firmen die in solche Zustände geraten. Der Sohn des Bekannten leistet ganze Arbeit!
Und nun WordPress?
Eigentlich sollte ich nicht sagen „Ich kann WordPress“, sondern: „Ich rette WordPress“. Ein Umstand der durchaus so nicht sein müsste, wenn man von vorne herein vernünftig arbeiten würde. WordPress entwickelt sich in eine Richtung, die man eigentlich von Drupal erwarten sollte (denn hier sollte man wirklich keine bestehenden Systeme übernehmen). Also: Achtet doch darauf welche Themes ihr auswählt, wenn ihr selbst schon keine erstellen könnt. Lest euch im Codex die Sache mit den Child-Themes durch! Ihr braucht nicht für jeden Mist ein Plugin, schaut euch mal an was die functions.php im Theme-Ordner so macht und insbesondere: Aktualisiert euer WordPress.